12/04/2025
Stiftung Familienunternehmen und Politik

Berlin soll Vereinfachungen in EU zustimmen

Wirtschaftsorganisationen fordern Bundesregierung auf, sich aktiv an Omnibus-Trilog zu beteiligen

  • Offener Brief von sieben führenden Wirtschaftsverbänden an die deutsche Bundesregierung
  • “German Vote“ beim Omnibus-Trilog würde Glaubwürdigkeit der Bundesregierung gefährden

Berlin/Frankfurt, 3. Dezember 2025 — In den laufenden Trilog-Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, dem Europäischen Rat und der EU-Kommission über Erleichterungen beim EU-Lieferkettengesetz und der Nachhaltigkeitsberichterstattung fordern sieben führende Wirtschaftsorganisationen die deutsche Bundesregierung dazu auf, ihre selbstformulierten Ziele nicht zu gefährden.

Die Kommission, der Rat und das Parlament konnten sich bis November jeweils auf Entlastungsvorschläge verständigen, die sich im Kern mit den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag decken. Die Bundesregierung hat sich darin dazu bekannt, “überbordende Regulierungen für (...) die Lieferkettensorgfaltspflicht (CSDDD) zu verhindern” und sich “für eine bürokratiearme Lösung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen ein(zusetzen)”.

Auch der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme vom 17. Oktober 2025 eine 1:1-Umsetzung von Entlastungen aus dem Omnibusverfahren gefordert. Mit ihrem Brief fordern die Verbände die Bundesregierung auf, sich im Trilog nicht wegen interner Differenzen zu enthalten, sondern sich entschieden für eine umfassende und schnelle Einigung einzusetzen.

Ein sogenannter “German Vote“, also das Abweichen von einer gemeinsamen europäischen Linie, wäre aus Sicht der Organisationen ein fatales Signal für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland und würde den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen auf EU-Ebene gefährden.

Nur mit praxistauglichen Regelungen, die den Unternehmen keine übermäßigen Pflichten auferlegten, ließen sich Nachhaltigkeit wirksam fördern, Menschenrechte sichern und die Umwelt schützen. Die Unternehmen bräuchten nun dringend zeitnah Planungssicherheit und eine Reduktion der Bürokratie auf das notwendige Maß, insbesondere durch eine Begrenzung der Anwendungsbereiche von CSRD und CSDDD, den Verzicht auf verpflichtende Klimapläne im Rahmen der CSDDD sowie eine konsequente Verankerung eines risikobasierten Ansatzes bei direkten Zulieferern (Tier-1).

Den vollständigen Wortlaut des offenen Briefes finden Sie im Anhang.

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