Tag des Familienunternehmens

Die Stiftung Familienunternehmen und Politik ist die fachliche Autorität in allen Belangen der Familienunternehmen und der zentrale Ansprechpartner für Politik und Medien. Sie führt regelmäßig Veranstaltungen durch - mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Am bekanntesten ist der 2008 erstmals realisierte „Tag des Familienunternehmens“, auf dem Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien etwa über globale Rahmenbedingungen und technologische Veränderungen sprechen.

Der Tag des Familienunternehmens wurde bis 2021 von der Stiftung Familienunternehmen ausgerichtet. Seit 2022 ist die Stiftung Familienunternehmen und Politik in Berlin Veranstalter und Gastgeber dieses traditionellen Spitzentreffens der Gesellschafter großer Familienunternehmen. 

Einige Eindrücke von der Veranstaltung:

Tag des Familienunternehmens 2025

Beim Tag des Familienunternehmens 2025 in Berlin forderten mehr als 400 Familienunternehmen dringende Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft. „Wir brauchen bis Herbst Maßnahmen zur Stabilisierung der Lohnnebenkosten“, betonte Prof. Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik, in seiner Begrüßungsrede. „Die Sozialabgaben liegen inzwischen bei 42 Prozent und es drohen weitere Kostensteigerungen. Uns läuft die Zeit davon.“
Die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) war zu Gast und konstatierte in Ihrer Rede: „Wir erleben die schwerste Wirtschaftskrise, die die Bundesrepublik bisher gesehen hat. Die aktuelle Krise ist auch ‚Made in Germany‘. Damit muss auch die Lösung ‚Made in Germany‘ sein.“ Sie kritisierte: „Wer nur reguliert und nicht Freiräume schafft, erstickt unternehmerische Aktivität.“
Als konkrete Maßnahmen nannte sie: „Wir müssen einen Industriestrompreis ermöglichen, die Stromsteuer auf das EU-rechtliche Minimum senken, an die Netzentgelte ran und unsere Energiepartnerschaften neu definieren.“
Die Grünen-Vorsitzende Dr. Franziska Brantner signalisierte Kooperationsbereitschaft: „Wir haben bei vielen Themen Bäume gepflanzt, zum Beispiel Handelsverträge mit Kanada, Chile, Mercosur. Jetzt geht es darum, dass die auch blühen können und nicht geschreddert werden.“
Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU) betonte: „Unternehmer brauchen nicht Geld vom Staat, sondern dass man ihnen den Knüppel aus den Beinen nimmt und vernünftige Rahmenbedingungen schafft. Wir brauchen eine Entfesselung.“ Er diagnostizierte: „Wir sind eine weitgehend risikoaverse Gesellschaft geworden. Wir brauchen mehr Mut zur Freiheit.“
Michael Schrodi, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, stellte die finanzpolitische Agenda vor: „Neben Investitionsbooster und schrittweiser Körperschaftsteuersenkung kommt die vereinfachte Option Körperschaftsteuer und die Thesaurierungsbegünstigung.“ Er betonte, dass bereits in den ersten hundert Tagen die verbesserten Abschreibungsbedingungen und die Körperschaftsteuersenkung beschlossen würden.
Beim Thema transatlantische Beziehungen warnte der ehemalige Trump-Stabschef John Michael Mulvaney im Gespräch mit Geschäftsführer Dr. David Deißner: „Trump ist nicht ein Präsident, der früher Geschäftsmann war – er ist ein Geschäftsmann, der nun mal Präsident ist. Er will Deals, er will Transaktionen.“ Die Beziehung zur EU werde kompliziert: „Trump sieht andere Orte auf der Welt, wo Geschäfte vielversprechender erscheinen.“
In einer von Dr. David Deißner, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen und Politik, moderierten Expertenrunde diskutierten Cathryn Clüver Ashbrook (Bertelsmann Stiftung), Armin von Falkenhayn (Bank of America), Prof. Dr. Gabriel Felbermayr (WIFO) und Dr. Ulrich Stoll (Festo SE) die Folgen der US-Politik.
Felbermayr warnte: „Deutschland kostet ein 'mittleres Eskalationsszenario' langfristig 0,2 bis 0,3 Prozent des BIP – an der Frage 'Deal oder kein Deal' könnten für Deutschland 0,8 Prozent BIP hängen.“
Die Familienunternehmen erwarten von der Bundesregierung in den ersten 100 Tagen konkrete Maßnahmen: das Aussetzen des deutschen Lieferkettengesetzes, die Senkung der Netzentgelte und verbesserte Abschreibungsbedingungen. Die positiven Signale der politischen Vertreterinnen und Vertreter auf dem Tag des Familienunternehmens 2025 wurden mit Interesse verfolgt – nun wird sich zeigen, ob den Worten auch tatsächlich Taten folgen. Die Familienunternehmen bleiben wachsam und werden die Umsetzung der angekündigten Reformen aufmerksam verfolgen.


Hier finden Sie einen Video-Rückblick des Tags des Familienunternehmens 2025: https://youtu.be/-m78zMAt2uE

Tag des Familienunternehmens 2024

Tag des Familienunternehmens 2024
Tag des Familienunternehmens 2024
„Die Bundesregierung muss das Blatt wenden. Sonst ist das unterlassene Hilfeleistung für den Standort Deutschland.“ Klare Worte von Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik Dr. Ulrich B. Stoll bei der Eröffnung des „Tags des Familienunternehmens“
„Wir müssen gegensteuern und den Wirtschaftsstandort Europa stärken“, Dr. David Deißner Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen und Politik
„Wir können das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in zwei Jahren pausieren beziehungsweise reduzieren. [...] Ich kann zusagen, dass es hier eine richtige Schneise geben wird“, Dr. Robert Habeck, MdB
Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
„Die Bundesregierung weiß nicht, wie es um die Wirtschaft bestellt ist“, Dr. Carsten Linnemann, MdB Stellvertretender Parteivorsitzender und Generalsekretär der CDU

(v.r.n.l.) Michael Bröcker, Chefredakteur von Table.Media moderierte eine Diskussionsrunde mit Dr. Robert Habeck, MdB Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Anne-Marie Großmann, Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Georgsmarienhütte Holding GmbH und Jan-Hendrik Goldbeck, Geschäftsführender Gesellschafter der Goldbeck GmbH zum Wirtschaftsstandort Deutschland.

Dabei ging es darum, welche Herausforderungen von Unternehmen gemeistert werden müssen, wie sie Stärken nutzen und Chancen ergreifen können.  

„Wir brauchen eine bessere Strategie zur Zusammenarbeit“, S.E. Xavier Bettel, Vizepremierminister, Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel des Großherzogtums Luxemburg

„Ohne Sicherheit ist auch die Schuldenbremse nichts“, Boris Pistorius, Bundesminister der Verteidigung

(v.l.n.r.) Dr. David Deißner, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen und Politik diskutierte mit S.E. Xavier Bettel, Vizepremierminister, Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel des Großherzogtums Luxemburg, Prof. Dr. Daniela Schwarzer, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann-Stiftung und Kurt Volker, US-amerikanischer Diplomat mit Schwerpunkt Außen- und Sicherheitspolitik der Vereinigten Staaten, ehem. Ständiger Vertreter der Vereinigten Staaten bei der NATO. Dabei im Fokus: Wie behält Europa seine Wettbewerbsfähigkeit.

S.E. Mag. Alexander Schallenberg, LL.M.
Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich

„Zu meinem Sicherheitsbegriff gehört fiskalische Resilienz“, Christian Lindner, MdB Bundesminister der Finanzen
(v.r.n.l.) Über die Zukunft des Industriestandorts Deutschlands debattierte Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld mit Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld, Direktor des Walter Eucken Instituts und Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Universität Freiburg sowie Persönlicher Beauftragter des Bundesfinanzministers, Cornelia Horsch, Mitglied der Geschäftsführung Horsch Maschinen GmbH, Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Marquardt GmbH und stellvertretender Vorstandsvorsitzender Südwestmetall und Roman Zitzelsberger. Im Mittelpunkt standen die nötigen Bedingungen und Maßnahmen, um den Industriestandort Deutschland wieder auf Wachstumspfad zu bringen.
„Bildungs- und Innovationspolitik ist die beste Industrie- und Wirtschaftspolitik“, Bettina Stark-Watzinger, MdB Bundesministerin für Bildung und Forschung
(v.l.n.r.) Thomas Fischer, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Mann + Hummel International GmbH & Co. KG, Kirsten Rulf, Partnerin und stellvertretende Direktorin der Boston Consulting Group GmbH, vormals Referatsleiterin für Grundsatzfragen der Digitalpolitik im Bundeskanzleramt, Prof. Dr. rer. nat. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Chief Executive Advisor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz sowie Miki Yokoyama, Geschäftsführerin und Partnerin der Aurum Impact GmbH diskutierten, inwiefern Künstliche Intelligenz die Innovationsfähigkeit von Familienunternehmen befeuert.

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Video-Botschaft zum Tag des Familienunternehmens

Mehr als 400 Gesellschafterinnen und Gesellschafter kommen in Berlin zusammen und suchen den Austausch mit der Politik, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren. Stiftungsvorstand Prof. Rainer Kirchdörfer gibt Empfehlungen für mehr Wachstum und Wohlstand.

Fotos: © Stiftung Familienunternehmen und Politik / Marco Urban & Dirk Deckbar

Kontakt

Roland Pichler

Roland Pichler

Leiter Haus des Familienunternehmens

Haus des Familienunternehmens

Telefon: +49 (0) 30 / 22 60 529 15
Telefax: +49 (0) 30 / 22 60 529 29

E-Mail: pichler(at)familienunternehmen-politik.de